Luise von Marillac

Luise von Marillac wurde am 12. August 1591 in Paris in ein altes Adelsgeschlecht Frankreichs geboren. Über ihre Mutter wissen wir nichts. Ihr Vater legte großen Wert auf eine gute Ausbildung. Mit 22 Jahren wurde sie mit dem Sekretär der Königin verheiratet und wurde Mutter eines Sohnes. Nach zwölfjähriger Ehe verstarb ihr Mann. Diesen Schicksalsschlag konnte sie nur schwer verkraften. Vinzenz von Paul, der sie geistlich begleitete, half ihr dabei ihre eigentliche Berufung im Dienst an den Armen, Kranken, Alten und Einsamen zu entdecken. Zunächst organisierte sie die von Vinzenz gegründeten Charité-Gruppen.
1633 finden sich Mädchen, die bereit waren, ihr ganzes Leben in den Dienst der Notleidenden zu stellen. Dies war die Geburtsstunde der „Töchter der christlichen Liebe“, der ersten Barmherzigen Schwestern, die heute auch Vinzentinerinnen genannt werden.
Zusammen mit Vinzenz von Paul begleitete Luise von Marillac die junge Gemeinschaft und es entstand eine ganz neue Form des klösterlichen Lebens: Eine Gemeinschaft ohne Klausur und Kloster, in der Schwestern zusammenlebten, die sich der Not vieler Menschen annahmen.
Luise von Marillac starb am 15. März 1660. Sie wurde 1934 heiliggesprochen und 1960 zur Patronin aller in der Sozialarbeit tätigen Menschen erklärt.
Wir verehren Sie als unsere Ordenspatronin. Ihr Fest wird am 09. Mai gefeiert.