Neue Tagespflege St. Josef eingeweiht

25.11.2011

Zwölf Gäste können zukünftig in der Tagespflege St. Josef in Flieden betreut werden. Die neuen Räume im Ostflügel des Alten- und Pflegeheims St. Katharina erhielten jetzt während einer kleinen Feierstunde den kirchlichen Segen und wurden auch offiziell in Betrieb genommen. Generaloberin Schwester Maria Rosalia Bagus vom Haus der barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul in Fulda, dem Träger der Einrichtung, sagte in ihrem Grußwort: „Die Schaffung der Tagespflege St. Josef in Flieden ist eine ausgesprochen vinzentinische Tat.“

Sie sprach damit gleich zwei Nöte unserer Zeit an. Durch die Tagespflege könnten ältere Menschen in und um Flieden tagsüber in kleinen Gruppen individuell und würdevoll begleitet werden und doch in ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Zum anderen müsse man bei aller Pflegebereitschaft vieler Angehörigen sagen, dass irgendwann der Punkt komme, wo es nicht mehr weiter geht. Ein „24-Stunden-Pflege-Tag“ und die ständige Sorge um den Pflegebedürftigen führe nicht selten dazu, dass das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit darunter leiden würden. Hier sei die Tagespflege eine echte Alternative. Den Angehörigen werde dadurch eine enorme Belastung genommen.

Nach einem Gottesdienst in der Kapelle des Alten- und Pflegeheims St. Katharina hatte Heimleiter Oliver Krah die zahlreich erschienen Ehrengäste, Mitarbeiter und Bewohner begrüßt. Ein besonderer Willkommensgruß ging an Gabriele Abel, Ideengeberin für die Tagespflege und ehemalige Pflegedienstleitung von St. Katharina und an Schwester Maria Rosaria Schuchert aus dem Mutterhaus, die eine Figur des hl. Josef für die Tagespflege gestiftet hatte. Krah wies darauf hin, dass seit der Belegung der Tagespflege im September schon fünf neue Arbeitsplätze geschaffen worden seien.

Nach der Segnung der neuen Räume durch Pfarrer Thomas Maleja, der auch die Messfeier zelebriert hatte, machte Fliedens Bürgermeister Winfried Kreß aus seiner Freude kein Hehl. „Wir haben in der Gemeinde Flieden etwa 500 Einwohner, die älter als 80 Jahre sind. Diese Einrichtung ist extrem notwendig und für die Gemeinde ein Glücksfall.“ Die Grüße des Landkreises Fulda überbrachte Kreisbeigeordneter Alfred Gesang, der in seinem Grußwort sagte, dass der Landkreis den Barmherzigen Schwestern und deren Mitarbeitern hohen Respekt für ihre Arbeit zolle. Architekt Thorsten Fell vom gleichnamigen Architekturbüro erläuterte interessierten Gästen nach dem offiziellen Teil der Feier noch einige Details der Baumaßnahme. Der Lichteinfall von einer Seite des Gebäudes habe beispielsweise dazu geführt, dass im Innenraum sehr viel Glas verarbeitet worden sei. Die Tagespflege habe auch einen eigenen Haupteingang bekommen.

Gottesdienst und die Einweihungsfeier waren vom Vinzenz-Quintett, einem Bläserensemble aus ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern des Mutterhauses, sowie an der Orgel von Michael Junk mitgestaltet worden. Für den Um- und Neubau der Tagespflege St. Josef hat das Mutterhaus Fulda insgesamt 430.000 Euro investiert. Das Land Hessen hatte die Maßnahme mit 140.000 Euro unterstützt, wovon 70.000 Euro als zinsloses Darlehen wieder zurückzuzahlen sind.

 

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